MODE SUISSE EDITION 12 – DEBÜT EINER NEUEN GENERATION

Nach sechs Jahren könnte man fast sagen, dass 2017 die Krönung für das Team um Yannick Aellen und Nicolas Eberhardt ist. Mode Suisse gehört zu jenen Events, die nicht nur in der lokalen Modelandschaft ein Zeichen setzen, sondern auch international für Glanzlichter sorgen. Die Plattform zeigt die Arbeit von Designers und begleitet sie auf ihrem Karriereweg bis in die Metropolen von Paris, London oder Peking.

Es ist Montagabend in Zürich, 19.45 Uhr. Bei Mode Suisse wartet man ungeduldig darauf, die Kollektionen der Designer endlich vorstellen zu können. Im Publikum spürt man förmlich die Aufregung. Stoffe, Schnitte und Promis werden entdeckt. Die Schweiz ist ein kleines Land und doch: Schweizer Mode floriert!

Ein aktuelles Beispiel ist die junge Marke YVY: Ihre Spezialität sind in Handarbeit hergestellte Lederaccessoires.

Handtaschen, Körperschmuck, Gürtel oder auch «Harnische»: Diese Accessoires trägt man einzeln oder kombiniert für einen definitiv avantgardistischen Look. Die Kollektionen der Designerin Yvonne Reichmuth sind in der internationalen Szene dank Stars wie Taylor Swift und Monica Bellucci bekannt.

Zusammen ist man stärker – das weiss man auch bei DE SEDE. 45 Jahre nach der Vorstellung seines zur Ikone gewordenen Sofas geht der Schweizer Lederspezialist nunmehr eine Allianz mit der Marke GRIESBACH ein und stellt seine erste Luxushandtaschen-Kollektion vor.

Bei anderen genauso etablierten Namen wie CHRISTA DE CAROUGE hingegen überreicht man das Zepter an die engste Mitarbeiterin: DE NIZ, die als Ehrengast geladene ehemalige Schneiderin für die gleichnamige Marke, reüssiert mühelos mit ihrer feinsinnigen Kollektion aus intensivem Schwarz und ihren gleichzeitig einfachen und raffinierten Stoffen.

Die frisch diplomierten Debütanten von HEAD GENÈVE, COLLECTIVE SWALLOW und WEER konnten ihre Meisterschaft im Experimentieren mit Stoffen und deren Funktionalitäten unter Beweis stellen. Die bald «unisex», bald im Stil «workwear» gehaltenen Kollektionen gehen in Sachen Qualität keinerlei Kompromisse ein.

Zu den männlichen Stammdesignern der Mode Suisse zählt der Berner ADRIAN REBER, ehemaliger Mitarbeiter von Hugo Boss im Bereich Strickwaren, der Essentials und farbige Motive in leicht nostalgischem Stil kombiniert. Beim Label GARNISON aus der Romandie überzeugt die Neuinterpretation des Dreiteilers mit ausgesuchten Stilelementen und Schnitten.

Anders als erwartet war es dieses junge Talent, das alle begeisterte: KEVIN GERMANIER. Sein Anliegen nach Nachhaltigkeit und Verantwortung in der Mode zeigt durchaus Parallelen zu jenen der Verkehrssicherheit auf. Das Spiel der Stoffe und Schnitte macht sprachlos, kein Wunder hat der talentierte Designer eine vielversprechende Zukunft und gibt demnächst sein Debut bei Louis Vuitton.

Leichtigkeit, Poesie und Weiblichkeit – mit diesen Attributen könnte man die Kollektion der aus dem Iran stammenden Designerin LIDA NOBA beschreiben. Ihr Stil ruft Nachahmer auf den Plan – dieses Mal etwa lässt sie männliche Models in ihren Regenmänteln defilieren.

Die Zusammenarbeit von ENSOIE und JULIAN ZIGERLI verbindet Tradition mit Moderne und ist eine Ode an alle wasserdichten Textilien. Hier gilt: Ein Hoch auf den Regen! Kleidung für sie und ihn, gut sichtbar mit reflektierenden Stoffen und kleinen Details, die im Dunkeln leuchten.

Warum diese Stücke also nicht selber kombinieren? Inspirationen und Ideen dazu findest du auf dem kürzlich erschienenen Blogbeitrag des Trendforschers und Stylisten Gerold Brenner: https://madevisible.swiss/blog/diy-wettbewerb/.
Sei kreativ und vergiss nicht: Mode ist überall.

Danke an das Team von Mode Suisse.

Von Virginie Peny

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