Pro Velo Schweiz begrüsst ein Überholverbot im Kreisel.
Pro Velo befürwortet die von Nationalrat Bruno Walliser (SVP) eingereichte Motion „Überholverbot von Velos im Kreisel“. „Um eine Verhaltensänderung bei der Fahrweise im Kreisel zu bewirken, braucht es neben Sensibilisierungskampagnen auch ein Überholverbot im Kreisel“, so Nationalrat Matthias Aebischer.
Ein grosser Teil der Unfälle im Kreisel werden durch Autos verursacht. Viele Unfälle passieren, weil VelofahrerInnen nicht sichtbar genug sind und von AutofahrerInnen nicht gesehen werden. So biegen Autofahrende in den Kreisel ein und bemerken nicht, dass sich von links ein Fahrrad nähert. Oder ein Automobilist will den Kreisel verlassen und übersieht den vor ihm fahrenden Velofahrer. Gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) werden jährlich durchschnittlich 50 schwere Velounfälle registriert.
Nationalrat Michael Töngi (GPS) reichte im März eine Interpellation ein mit dem Antrag im Kreisel ein Geschwindigkeitslimit einzuführen. Obwohl der Bundesrat die aktuelle Situation als unbefriedigend einstuft, antwortet er auf den Antrag abschlägig. Mit der Begründung, dass die Unfallgefahr insbesondere durch die richtige Geometrie beim Bau von Kreiseln und durch das korrekte Verhalten der Verkehrsteilnehmer gesenkt werden kann. Er verweist auf die Verkehrsregelnverordnung vom 13. November 1962 VRV; SR 741.11, die besagt, dass vor der Einfahrt in einen Kreisverkehrsplatz der Fahrzeugführer die Geschwindigkeit mässigen muss.
Im Parlament regt sich Widerstand. Eine Motion vom aktiven Velofahrer Bruno Walliser verlangt nun ein Überholverbot im Kreisel. Unterschrieben wurde die Motion von VertreterInnen aller Parteien.
Link zur Motion Bruno Walliser
Auskunft:
Nationalrat Matthias Aebischer, Präsident von Pro Velo Schweiz, 079 607 17 30