So macht Joggen auch im Winter Spass
Viele verstauen ihre Joggingschuhe in den Tiefen des Kellers, sobald die Temperaturen unter 10 Grad sinken – und holen sie erst wieder hervor, wenn die ersten Frühlingsblumen spriessen. Zu Unrecht! MADE VISIBLE verrät dir, wie Joggen im Winter erst recht Spass macht.
Such dir ein Gspändli
Während du es bei Teamsportarten deinen Kameraden schuldig bist, aufzutauchen, schaut dir beim Joggen niemand auf die Finger. Wenn dein Motivationsbarometer auf dem Nullpunkt ist, wirst du auf dich alleine gestellt schneller mal eine Trainingseinheit ausfallen lassen. Jogging muss aber kein Einzelsport sein. Immer mehr Menschen schliessen sich zusammen und teilen anschliessend ihre Läufe auf Social Media. Social Running heisst der Trend. In vielen Städten und Dörfern gibt es bereits bestehende Jogging-Laufgruppen, wie die adidas Runners in Zürich und Lauftreffs. Oder du gründest deine eigene Gruppe mit Jogging-Gspändli aus deinem Umfeld. Gemeinsam läuft es sich leichter als alleine.
Draussen aufwärmen
Deine Muskulatur braucht bei kalten Temperaturen länger, um sich aufzuwärmen. Damit du dir weder Zerrungen noch Muskelkater holst, ist es im Winter umso wichtiger, die Aufwärmphase ernst zu nehmen. Am besten tust du dies bereits draussen, damit sich dein Körper an die Umgebungstemperatur gewöhnen kann. Geländer, Treppen oder Hauswände lassen sich dabei prima als gratis Aufwärm-Geräte nutzen. Einmal aufgewärmt, erscheint die Kälte gar nicht mehr so kalt und haucht dir neue Energie ein.
Auf zu neuen Pfaden
An warmen Tagen sind Joggingrouten entlang Gewässern oder im Wald beliebt – sei es einmal um den nächstgelegenen See oder durch den Stadtpark. Während diese Strecken im Sommer eine kühle Brise hergeben, sind sie im Winter tendenziell kälter. Entdecke deshalb neue Pfade. Wichtig dabei ist, deine Stadt mit anderen Augen zu betrachten, so als ob du nur zu Gast wärst und alles zum ersten Mal sehen würdest. Egal welche Grösse deine Stadt hat: es gibt immer neue Wege zu entdecken. Wetten, dass du mit dieser Einstellung auf Pfade, Treppen und Fassaden stösst, die du zuvor noch nie beachtet hast?
Mach dich sichtbar
Nicht nur die Kälte hält einem im Winter vom Joggen ab, sondern auch die Dunkelheit. Wer einen «9 to 5»-Job hat und mittags nicht weg kann, dem bleibt nur der Abend und der Morgen. Was im Sommer weniger ein Problem ist, kann einem im Winter davon abhalten, draussen Sport zu treiben. Das muss nicht sein. Reflektierende, leuchtende Kleidung macht dich besser sichtbar und eine Lampe verbessern deine Sicht im Dunkeln. Extratipp für Singles: Mit solchen Kleidungsstücken wirst du garantiert Aufmerksamkeit von anderen Jogging-Mitstreitern auf dich ziehen. Und wer seine sportlichen Aktivitäten gerne auf Social Media teilt, kann dies auch im Dunkeln tun – dank den erhellten Stellen sehen die Selfies um einiges besser aus.
Zwiebel-Prinzip beim Anziehen
Die eisigen Temperaturen sind für viele das Killerargument gegen Joggen im Winter. Mit ein paar einfachen Kleidung-Tipps ist Kälte jedoch kein Hindernis mehr. Trage keine dicken Kleidungsstücke, sondern wende das Schichtprinzip an. Dafür trägst du mehrere dünne Schichten übereinander, welche die Körperfeuchtigkeit jeweils an die nächste Schicht weitergeben. Dabei ist es normal, dass du im Winter zu Beginn deiner Route eher frierst. Verzichte ausserdem auf Baumwollkleidung, da dieses Material Nässe aufsaugt. Weiche stattdessen auf Mikrofaser-Funktionskleidung aus, die Wind und Nässe abweist. Das i-Tüpfelchen setzt du deinem Winter-Jogging-Outfit mit reflektierende Elementen auf der obersten Kleidungsschicht auf.
Ziele setzen
Während du im Frühling, Sommer und Herbst soviel in der Natur zum Bestaunen hast, dass die Füsse dich wie von selbst weitertragen, ist der Motivationsfaktor im Winter um einiges tiefer. Und auf einen schönen verschneiten Winter in der Stadt warten wir alle schon lange vergebens. Umso wichtiger ist es, dir Ziele zu setzen. Stecke diese weniger tief, als du es im Sommer tun würdest. Lieber nur 5 Kilometer, dafür Regen, Matsch und kahlen Bäumen trotzen und im Kopfkino den Sommer herbeisehnen. Eine gute Abwechslung zum winterlichen Trainingsprogramm sind ausserdem Winterläufe. Diese sind etwas weniger bekannt als die grossen Läufe im Sommer, die wohlige Wärme Zuhause nach getaner Arbeit ist aber ebenso lohnenswert wie in der warmen Jahreszeit der Sprung ins kalte Nass.