Velohelme: 6 Tipps, die es beim Kauf und Tragen zu beachten gilt

Ein Sturz mit dem Bike kann selbst bei geringem Tempo zu schweren Kopfverletzungen führen. Dieses Risiko kannst du mit dem Tragen eines Velohelms entscheidend reduzieren. Für einen optimalen Schutz muss dein Helm aber gut passen und richtig getragen werden. Hier kriegst du wertvolle Tipps, die es beim Kauf und Tragen zu beachten gilt. Zusätzlich können dir die Resultate des TCS-Velohelmtests von 2021 helfen, einen qualitativ hochwertigen und für dich passenden Helm zu finden. 

In der Schweiz ereignen sich jährlich über 30’000 Velounfälle. Egal ob im Stadtverkehr, auf einem schnellen E-Bike oder überland auf einem gemütlichen Drahtesel: kluge Köpfe schützen sich! Gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu reduzierst du die Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletzung um mindestens 40 Prozent, wenn du einen Helm trägst. Allerdings nur, wenn er gut sitzt und richtig getragen wird. Beachte darum die folgenden Ratschläge zum Kauf und korrekten Tragen eines Velohelms. 

Kaufe nur Velohelme mit EN 1078 Sicherheitssiegel

Für einen guten Aufprallschutz spielt es keine Rolle, ob dein Velohelm rot oder schwarz, matt oder glänzend ist. Aber jeder gute Helm hat die Prüfung nach der europäischen Sicherheitsnorm EN 1078 zu bestehen. Achte deshalb beim Kauf darauf, dass dein Helm diesem Standard genügt und mit einer entsprechenden Etikette gekennzeichnet ist. 

Helm mit richtiger Passform wählen

Fahrradhelme sind in den verschiedensten Formen erhältlich, wähle aber nicht nur nach dem Design. Probiere verschiedene Velohelme an und teste, welcher sich am besten deiner Kopfform anpasst. Du solltest keine Druckstellen fühlen. Der Helm muss bequem sitzen und darf auch ohne den Riemen anzuziehen nicht abfallen, wenn du mit dem Kopf wackelst.

Richtige Passform von Velohelmen

Qualität und Komfort des Velohelms sind wichtig

Kaufe nur neue Velohelme, denn die Materialqualität nimmt mit der Zeit ab. Selbst kleine Beschädigungen können den Schutz entscheidend vermindern. Den besten Schutz bieten dir „InMold“-Helme. Bei diesen ist die äussere Deckschicht mit dem inneren Hartschaumring fest verschweisst und nicht nur verklebt. Lüftungsschlitze verbessern zwar nicht die Schutzeigenschaften, sorgen aber für gute Luftzirkulation und erhöhen den Tragekomfort. Auch ein Visier, Augenschutz oder Insektennetz bringt Vorteile und schützt beispielsweise vor Mücken in den Augen oder vor Bienenstichen im Gesicht. 

Mach dich auch mit Velohelm gut sichtbar

Die Farbe ist für einen guten Aufprallschutz nicht entscheidend, wohl aber für eine gute Sichtbarkeit. Helle Farben und leuchtende oder reflektierende Oberflächen machen dich im Verkehr besser sichtbar und damit auch sicherer. Sollte dir gerade ein schwarzer, matter Fahrradhelm am besten passen, dann sorge mit reflektierenden Aufklebern oder leuchtenden Accessoires für eine bessere Sichtbarkeit. Unsere Produktgalerie ist dafür die perfekte Inspirationsquelle. 

Sichtbarer Helm

Den Helm richtig tragen

Damit dein Helm bei einem Sturz maximalen Schutz bieten kann, musst du den Velohelm richtig tragen. Die Helmkante solltest du zwei Finger breit über der Nasenwurzel tragen. Achte darauf, dass die Riemen das Ohr in einem Dreieck gleichmässig umrahmen und erst unterhalb davon zusammenführen. Wenn du den Riemen schliesst, sollte er so anliegen, dass zwischen Kinn und Riemen gerade noch ein Finger Platz hat. Überprüfe die Einstellung der Riemen regelmässig und passe sie wenn nötig an. 

Velohelm richtig tragen

Alte und beschädigte Velohelme ersetzen

Hat dein Velohelm einen starken Schlag erlitten oder zeigt er gar deutliche Schadenspuren, solltest du ihn deiner eigenen Sicherheit zuliebe ersetzen. Selbst unbeschadet ist es nach etwa fünf Jahren an der Zeit, dir einen neuen Helm zu besorgen. 

 Das folgende Video sowie weitere Informationen zum Thema findest du auch auf der Website der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. 

Lass dich vom TCS Velohelmtest 2021 inspirieren

Beim Kauf eines Velohelms ist die Auswahl gross und viele Helme sehen auf den ersten Blick ähnlich aus. Doch wie unterscheiden sie sich zum Beispiel in der Qualität? 2021 hat der TCS 14 Velohelme für Erwachsene im Urban- und City-Design in den Kategorien Sicherheit, Handhabung, Komfort und Schadstoffgehalt geprüft. Dabei haben acht Helme mit der Note «sehr empfehlenswert» und sechs mit der Note «empfehlenswert» abgeschnitten. Alle Helme, die getestet wurden, können somit ohne Bedenken gekauft und getragen werden. Vielleicht findest du ja hier genau den Helm, der zu dir und deinem Stil passt.

Wir wünschen viel Spass und sichere Fahrt auf deinem Velo! 

MADE VISIBLE by TCS Redaktionsteam

7 Kommentare


  1. Ich trage aus Überzeugung keinen dieser scheusslichen und unpraktischen Helme. Aber ich fahre umsichtig und passe meine Geschwindigkeit an. Für Hardcore Velofahrer ist dies jedoch keine Alternative. Helm auf, Kopf runter, Hirn aus!

    • Lieber Mark, wir sind der Überzeugung, dass es immer einen Helm braucht – egal ob „Amateur“ oder Profi. 🙂 Auch wenn du deine Geschwindigkeit anpasst und vorsichtig fährst, kann es sein, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer nicht so aufmerksam ist wie du. Mittlerweile gibt es übrigens Modelle, die sehr bequem und sogar stylisch sind.

  2. Für jede FAHRT `(Helm auf den Kopf) schütze Dich. Wenn man sich einmal gewöhnt hat it das ein Gefühl wie genug Luft im Reifen.

  3. Da kann ich nur sagen:
    „KLUGE KÖPFE SCHÜTZEN SICH“
    Und dies hat rein gar nichts mit dem
    Fahrstil oder Können zu tun.

    • Lieber Dänu, mit „Kluge Köpfe schützen sich“ hast Du natürlich vollkommen recht. Trotzdem ist es wichtig, dass man auch als Velofahrer die Verkehrsregeln kennt und sich daran hält, um Unfälle zu vermeiden. So ist man quasi doppelt geschützt. 🙂

  4. Ich verstehe KEINE/N, welche/r OHNE HELM auf E-Velos oder auf Bikes im Gelände unterwegs sind. Für mich gehört der Helm stets zum SICHEREN Outfit auf dem Bio Bike.
    Allen mit Helm eine gute Fahrt, die OHNE sind selber Schuld (für die Elektrischen sollte Helmpflicht sein)
    Andres

  5. Man kann auch beim Spazierengehen und Enten füttern ganz unglücklich auf den Kopf fallen. Oder man kann sich auch zuhause am Stützbalken den Kopf stossen. Oder man kann am Morgen beim Aufwachen einen Fehltritt zum Bett raus machen und kopfvoran in die Wand knallen. Oder vielleicht haut einem die liebe Gattin mal das Nudelholz auf die Birne. Und vielleicht fällt einem mal ein grosser Vogel oder ein Teil eines Meteoriten auf’s werte Haupt. Das und noch so vieles mehr kann alles passieren. Also deshalb: Helmpflicht für immer und überall. Am besten gleich schon nach der Geburt. Und kombiniert mit Corona-Schutzmaske und Sonnenbrille gegen die bösen UV-Strahlen schaut das dann auch noch cool aus.

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