Joggen bei Kälte ist gesund und macht glücklich

Joggerin mit Stirnlampe

Joggen im Winter? Bei Kälte bleiben viele lieber auf dem Sofa liegen. Das ist doch ungesund, argumentieren sie. Wegen der klirrenden Kälte schmerzen die Ohren und die eisige Luft sticht beim Laufen in den Atemwegen. Wer so redet, weiss nicht, was er verpasst! Nämlich jede Menge Glücksgefühle und ein gestärktes Immunsystem. Wenn du auf ein paar Tipps zur Atmung und Kleidung achtest, gibt es keine Gründe, dem inneren Schweinehund recht zu geben und drinnen zu bleiben.

Soll man im Winter überhaupt joggen?

Wenn du kalte und trockene Luft einatmest, greift dies deine Schleimhäute an und sie werden anfälliger für Viren und Bakterien. Wer deshalb übermässig in der Kälte Sport treibt, hat häufiger Husten. Soll man also im Winter seine hart erarbeitete Form einfach wieder aufgeben? Nein, denn Sport in der richtigen Dosierung stärkt deine Abwehrkräfte. Beim Joggen schüttet dein Körper Adrenalin aus und dieses regt die Bildung von Killerzellen an. Diese bekämpfen Bakterien, Viren und sogar Krebszellen. Zwar werden diese Killerzellen nach dem Sport schnell wieder abgebaut, aber dein Immunsystem bleibt fit für allfällige Angriffe. Zudem wird beim Joggen Serotonin produziert. Eine zusätzliche Dosis des Glückshormons kannst du im Winter gut gebrauchen. Dein Körper produziert nämlich im Winter weniger davon, weil du seltener an der Sonne bist.

Was sollte man beim Joggen im Winter beachten?

Nicht zu intensiv trainieren lautet die Devise – und auch nicht zu lange. Insbesondere, wenn du gut trainiert bist, solltest du bei Temperaturen am Nullpunkt nicht an deine Grenzen gehen. Deine Lunge hat viel Kapazität und du spürst erst zu spät, dass sich diese reduziert. Kälteasthma ist die Folge. Auch empfiehlt es sich auf das sprechen für einmal zu verzichten, damit du nicht zusätzliche Luft durch die Lungen pumpen musst. Anfänger sollten ebenfalls darauf achten, dass sie sich nicht überfordern. Wenn du dir gute Vorsätze fürs neue Jahr vornimmst, dann geh die Sache langsam an. 20 Minuten leichtes Joggen reichen vorerst völlig aus. Gönne dir und deinen Atemwegen danach ein bis zwei Tage Pause.

Joggen im Winter

 

Was tun gegen die kalte Luft?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du beim Training deine Atemwege vor der kalten Luft schützen kannst. Atme konsequent durch die Nase. So wird die Luft erwärmt und angefeuchtet, bevor sie in die Lunge gelangt. Ein Geheimtipp ist ein Schlauch-Schal. Diesen kannst du ganz einfach über die Nase ziehen, wenn es dir beim Joggen zu kalt wird. Und schon ist die eingeatmete Luft etwas wärmer.

Was zum joggen im Winter anziehen?

Im Winter startest du dein Lauftraining am besten leicht fröstelnd. Sonst schwitzt du anschliessend zu stark. Trage mehrere Schichten auf deinem Körper. Direkt auf der Haut empfiehlt sich Funktionswäsche. Diese transportiert den Schweiss nach aussen und hält dich trocken und warm. Ist es besonders kalt, kannst du darüber Fleece tragen. Dieser dient als Isolation. Als oberste Schicht hält je nach Wetter ein Windstopper oder eine Regenjacke Wind und Wasser ab. Nicht vergessen solltest du eine Mütze oder ein Stirnband. Denn kalte Ohren sind Einfallstore für Viren und Bakterien. Zudem führt ein kalter Kopf zu Verspannungen im Nacken. Rüste dich mit einer Stirnlampe und reflektierenden Elementen aus. Denn niemand bremst für dich, wenn er dich im Dunkeln nicht sieht. Nun steht deinem winterlichen Lauftraining in der Dunkelheit nichts mehr im Weg. Wir wünschen dir viel Erfolg und viele Glückshormone!

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